Definitionen von „kriegen“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

kri̱e̱·gen VERB mit OBJ

1.

jd kriegt etwas

ugs bekommen

Ich kriege noch 20 Euro von dir.

Hast du kein Geschenk gekriegt?

Du hast Post gekriegt.

Gleich kriegst du eine Ohrfeige!

Ich kriege langsam Hunger.

Wir kriegen morgen Besuch.

Hast du den Studienplatz gekriegt?

Die Pflanze kriegt Blüten.

2.

jd kriegt jdn

ugs einfangen

Die Polizei hat den Dieb doch noch gekriegt.

Die Kinder spielen Kriegen.

fẹr·tig ADJ nicht steig.

1.

vollendet; abgeschlossen

die Lagerung der fertigen Produkte

ein fertiges Manuskript

Kannst du das Essen fertig kochen?

2. ≈ bereit

so, dass alles Nötige für etwas getan ist

Wir sind fertig zur Abreise.

Bist du endlich fertig?

Wir müssen alles/uns für die Abreise fertig machen.

3. ugs

am Ende seiner Kräfte oder Mittel

von der Anstrengung/Hitze/Schwüle völlig fertig sein

Er ist finanziell und gesundheitlich völlig fertig.

mit jemandem fertig sein ugs (keine Beziehung mehr zu jdm haben (wollen))

Wann werden wir die Arbeit fertig haben/bekommen?

Wann werden Sie fertig sein?

Getrenntschreibung → R 4.5, 4.8

Kleinschreibung → R 3.8

eine fertige Arbeit

Das Essen ist fertig

Getrenntschreibung → R 4.5

fertig sein

fertig werden

Getrenntschreibung → R 4.8

etw. fertig abgeben

Zusammenschreibung → R 4.6

etw. fertigbringen (= zuwege bringen)

etw. fertigkriegen

jmdn. fertigmachen (= demütigen)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.15

etw. fertigstellen/fertig stellen

etw. fertigmachen/fertig machen (= zum Abschluss bringen)

etw. fertigbekommen/fertig bekommen

mit etw. fertigwerden/fertig werden (= es bewältigen)

etw. fertigstricken/fertig stricken

etw. fertigputzen/fertig putzen

fertigschreiben/fertig schreiben

fre̱i̱·krie·gen, fre̱i̱ krie·gen VERB mit OBJ

we̱i̱ch·krie·gen, we̱i̱ch krie·gen VERB mit OBJ

weichklopfen

der Kri̱e̱g <-(e)s, -e> ↔ Frieden

eine mit militärischer Gewalt geführte Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehreren Staaten

ein blutiger/grausamer Krieg

Wann ist dieser Krieg ausgebrochen?

einen Krieg beenden/erklären/führen/verhindern

ein gerechter/heiliger/schmutziger Krieg

ein atomarer/konventioneller Krieg

das Land mit Krieg überziehen

aus dem Krieg heimkehren

im Krieg fallen

der kalte Krieg HIST (Krieg, der nicht mit militärischen Mitteln geführt wird, aber mit ideologischen, politischen und wirtschaftlichen Mitteln; insbesondere verwendet, um sich auf das Wettrüsten zwischen den USA und der ehemaligen Sowjetunion nach dem zweiten Weltkrieg zu beziehen)

■ -sausbruch, -sbeginn, -sbeute, -sende, -serklärung, -sfall, -sflotte, -sflüchtling, -sgebiet, -sgefahr, -sgefangene, -sgräuel, -shafen, -shandlung, -smarine, -smaterial, -sschauplatz, -sschiff, -sschuld, -steilnehmr(in), -sverbrecher(in), -sveteran, -svorbereitungen, Angriffs-, Bürger-, Glaubens-, Völker-, Welt-, Wirtschafts- Krieg führend

Getrenntschreibung → R 4.9

Groß- oder Kleinschreibung → R 3.17

ein Heiliger/heiliger Krieg

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.7

kriegführend/Krieg führend

Zusammenschreibung → R 4.7

die seit Jahren kriegführenden Staaten

Getrenntschreibung → R 4.7

der einen verbrecherischen Krieg führende Staat

der Ju·gur·thi̱·ni·sche Krieg HIST

der Kọ·so·vo-Krieg, der Kọ·so·vo·krieg

der U̱-Boot-Krieg

Beispielsätze für kriegen

Dresche kriegen

Zustände kriegen ugs (sich sehr aufregen)

Wir kriegen morgen Besuch.

Die Kinder spielen Kriegen.

eins aufs Dach kriegen ugs (Prügel oder eine strenge Zurechtweisung bekommen)

das große Heulen kriegen

das heulende Elend kriegen ugs (sich sehr schlecht fühlen)

eins obendrauf kriegen

die Kurve kriegen ugs (etwas doch noch schaffen oder erreichen)

eine verpasst kriegen (eine Ohrfeige kriegen)

kalte Füße bekommen/kriegen ugs übtr (etwas Geplantes nicht tun, weil man Angst bekommen hat)

einen Koller kriegen

die Fraisen kriegen

einen Ballon kriegen ugs (einen roten Kopf bekommen)

einen Anfall bekommen/kriegen (sehr wütend werden; außer sich geraten)

eine Abreibung kriegen (Prügel bekommen)

etwas gebacken kriegen/bekommen ugs (etwas erfolgreich durchführen)

Stielaugen machen/bekommen/kriegen ugs (zeigen, dass man überrascht und etwas neidisch ist)

plötzlich einen/den Rappel kriegen

als Waffe in Kriegen eingesetztes Giftgas

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Mit den Napoleonischen Kriegen und dem Schwinden der päpstlichen Macht wurde die Kastration immer öfter als inhuman betrachtet.

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Bei den Kappeler Kriegen handelt es sich um die ersten europäischen Religionskriege nach den Hussitenkriegen.

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Die entsprechende Nutzung wurde zunächst dadurch verhindert, dass das Gebäude nach den Kriegen 1866/67 und 1870/71 als Militärspital in Anspruch genommen wurde.

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Die Kirche, die in Kriegen beschädigt wurde, hat man 1955 und 1985 jeweils renoviert.

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Die Stute sollte dabei höchstens alle zwei Jahre Füllen kriegen.

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In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts machten die Engländer den Niederländern die Vorherrschaft im Welthandel mit mehreren Kriegen streitig.

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Wir kriegen von überall Berichte rein – Ligawelten überrant.

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Nach den großen Kriegen sind die Staaten zerbrochen; die Welt steht unter der Kontrolle von wenigen Konzernen, die eigene abgeschlossene Parallelgesellschaften bilden.

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Die Motormühle aus Eisenbeton war jedoch mit den damaligen Möglichkeiten nicht „klein zu kriegen“.

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Zwischen den beiden Kriegen war er als stellvertretender Kommandeur für die Infanterieausbildung zuständig.

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