- Der Ausdruck Funktionswort (meist im Plural: Funktionswörter) ist eine Sammelbezeichnung für eine sprachliche Einheit mit vor allem syntaktisch-struktureller Leistung. Dazu zählen sowohl Einheiten traditioneller Wortarten, wie die Konjunktionen, Präpositionen und Artikel, als auch Einheiten der großen Klasse der Partikeln (Gradpartikeln, Abtönungs- bzw. Modalpartikeln usw.) im engeren Sinne (vgl. unter dem Stichwort). Sie gehören sämtlich dem Grundwortschatz an (vgl. unter dem Stichwort) und sind ihrer Bedeutung nach nicht leicht zu beschreiben. Die Bezeichnung Funktionswort geht darauf zurück, dass zumindest den meisten dieser Einheiten früher keine „eigentliche“ sprachliche Bedeutung (gemeint ist: eine lexikalische Bedeutung) zugeschrieben wurde, sondern nur eine Leistung („Funktion“) im Satzzusammenhang. Denn anders als z.B. mit Katze oder auch Hexe (so genannte Autosemantika) werden mit ihnen keine tatsächlichen bzw. vorgestellten Gegenstände der Welt benannt bzw. bezeichnet. Deshalb kommentiert man solche Einheiten in Wörterbüchern auch nicht mit z.B. „bezeichnet“, sondern mit „drückt…aus“ bzw. auch „verwendet, um auszudrücken, dass…“. Gewöhnlich unterscheidet man heute zwischen lexikalischer Bedeutung (Katze: „Haustier, das…“) einerseits, und grammatischer Bedeutung meist nur für Morpheme andererseits (die Bedeutung z.B. von -heit in Freiheit). Seit der Partikelforschung der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gibt es zahlreiche Bemühungen, auch die lexikalische Bedeutung der Funktionswörter genauer zu bestimmen, als es zuvor möglich gewesen ist. Wegen der Schwierigkeiten ihres Gebrauchs kommt den Funktionswörtern gerade im Unterricht Deutsch als Fremdsprache ein ganz zentraler Stellenwert zu.
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- Die Partikeln sind unflektierbare sprachliche Einheiten. In einem weiten Sinne fallen unter sie sämtliche Einheiten des Funktionswortschatzes (vgl. das Stichwort), also auch Einheiten mit traditioneller Wortartenzugehörigkeit, wie vor allem Präpositionen, Konjunktionen und Adverbien. Im engeren Sinne fasst man unter dem Ausdruck die Modalpartikeln (vgl. das Stichwort), die Gradpartikeln (vgl. das Stichwort), und weitere Untertypen. Seit der Partikelforschung, die etwa um 1980 einsetzte, wurden Typen von Partikeln genauer unterschieden und Untersuchungen zu ihren Bedeutungseigenschaften und syntaktischen Eigenschaften durchgeführt, während sie früher nur als bedeutungslose Redefüllsel betrachtet worden sind. Neben den Modalpartikeln und Gradpartikeln werden mindestens noch unterschieden: die Steigerungspartikeln (z.B. außerordentlich), die Negationspartikeln (z.B. kein, nicht), sowie die früher den Interjektionen zugeschlagenen, auch als Gesprächswörter bezeichneten Gesprächspartikeln (ne, aha, na, hm, äh). Letztere Einheiten erhalten auch in vorliegendem Wörterbuch die traditionelle Wortartenangabe „Interjektion“. Ansonsten werden Verwendungsweisen von Partikeln mit der Wortartenangabe „Partikel“ versehen, ohne dass z.B. zwischen Gradpartikeln und Modalpartikeln unterschieden wird.
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